Rund um's Meerschweinchen

 

 

 

 

 

Meerschweinchen sind klein, süß und flauschig. Sie sind verglichen mit Hunden und Katzen relativ pflegeleicht und auch finanziell deutlich angenehmer.

 

Es sind die perfekten Haustiere für Kinder, genauso wie für Jugendliche und Erwachsene!

 

Selbstverständlich sollte man sich gut informieren und vorbereiten, bevor man sie sich anschafft!

 

 

 

Zuerst zur Nahrung

 

 

Meerschweinchen ernähren sich hauptsächlich von Frischfutter, Trockenfutter, Heu und Wasser. Mit am wichtigsten für sie sind daher auch frische Leckereien, wie Gurke, Salat, Karotte, Löwenzahn, etc.

 

Heu und passendes Trockenfutter gibt es in jedem Baumarkt, in Zoohandlungen und teils auch in Drogerien. Das alles kann man natürlich auch im Internet bestellen und sich liefern lassen, was häufig die billigere Variante ist. Man sollte allerdings nicht das allerbilligste Futter kaufen, da die etwas teureren meist von besserer Qualität und vor allem gesünder für die Tiere sind. Heu sollten die kleinen Nager täglich bekommen, da es sozusagen das „Brot“ der Meerschweinchen ist. Trockenfutter enthält wichtige Zusatzstoffe für Meerschweinchen, sollte aber dennoch sehr sparsam verwendet werden, da es grundsätzlich ungesund für die Tiere ist - beispielsweise zu Zahnproblemen führen kann und vor allem deutlich das Diabetesrisiko erhöht.

 

Daher sollte die Nahrung in Erster Linie aus täglichen Heu- und Frischfutterportionen bestehen und Trockenfutter nur ergänzend gegeben werden.

 

Als Frischfutter geeignet sind viele Obst- und Gemüsesorten, z.B. Gurke, Salat, Paprika, Tomate, Apfel, Birne und Weiteres. Man sollte aber darauf achten, wie die Tiere das jeweilige Frische vertragen, da manche Meeris beispielsweise von Tomaten Durchfall bekommen.

 

Viele Halter machen den Fehler, Meerschweinchen altes Brot oder Kekse zu geben. Dies ist sehr schlecht für die Tiere, da es schnell zu ernsthaften Erkrankungen wie Diabetes führen kann!

 

Auf alle Fälle muss immer etwas essbares bereitstehen, da Meerschweinchen bereits nach kurzer Zeit mit leerem Magen sterben können, da sich dieser dann aufbläht und ihnen starke Schmerzen bereitet.

 

Trinken sollten Meerschweinchen nur Wasser, keinesfalls Säfte o.ä., da diese schädlich für ihre Zähne sind. Der Wasserbehälter sollte stets sauber gehalten werden, um Algenbildung zu verhindern.

Das Wasser muss aber nicht unbedingt täglich gewechselt werden, da abgestandenes Wasser nährstoffhaltiger ist. Wenn ein Meerschweinchen erkrankt können auch einige hilfreiche Teesorten gegeben werden, davor sollte man sich aber gut z.B. beim Tierarzt informieren.

 

 

 

Die Haltung

 

 

 

Sie können sowohl innen als auch außen gehalten werden. Bei Innenhaltung muss aber für regelmäßigen Auslauf gesorgt werden.

 

Grundsätzlich benötigen Meerschweinchen Häuschen und einige „Spielgeräte“. Pro Meerschweinchen sollte mindestens ein Häuschen und ein m² Platz zur Verfügung stehen. Allein halten sollte man die Tiere keinesfalls, da es Rudel- bzw. Partnertiere sind, die somit Gesellschaft brauchen. Bei Einzelhaltung kommt es häufig zu einem frühen Tod der Tiere, da diese dann sehr einsam und niedergeschlagen sind. Ob man kastrierte Männchen mit Weibchen oder anderen kastrierten Männchen hält, oder mehrere Weibchen, ist relativ egal. In der Regel verstehen sie sich alle problemlos. Eine Gruppe von nicht kastrierten Männchen funktioniert zwar meistens, häufig kommt es aber zu Rang- oder Revierkämpfen und anderen Streitigkeiten, die in extremen Fällen auch zum Tod eines der Tiere führen können, daher sollten unkastrierte Männchen die zusammen leben vor allem am Anfang gut beobachtet werden. Man sollte allerdings nicht in die Streitigkeiten der Meerschweinchen eingreifen, solange sie nicht zu heftig werden und sich z.B. öfters blutig beißen. Im Normalfall regeln die Tiere die Probleme aber unter sich.

Nie sollte mehr als ein nicht kastriertes Männchen mit Weibchen zusammen gehalten werden, auch wenn es viele Weibchen sind, da es so ausnahmslos jedes Mal zu einem Kampf zwischen den Böckchen kommt. 

Die Einrichtung sollte wie bereits erwähnt aus Häusern und einigen Spielgeräten bestehen, da Meeris Abwechslung lieben. Der Käfigboden sollte mit normalem Einstreu bedeckt sein, wahlweise auch mit einer darunterliegenden Schicht Pallets, die zusätzlich Feuchtigkeit aufsaugen. Der Käfig sollte wöchentlich ausgemistet werden; wenn das Einstreu schon vorher zu müffeln beginnt, unbedingt früher. Wenn der Käfig zu selten ausgemistet wird, kann es aus Gründen mangelnder Hygiene zu Milbenbefall kommen, der sehr unangenehm für die iere ist und nur mithilfe des Tierarztes bekämpfbar ist. Es sollte außerdem mindestens ein Futternapf und ein Trinkbehälter, am besten eine Flasche, vorhanden sein.

 

Bei der ganzjährigen Außenhaltung muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Käfig wärmegedämmt ist und eine Wärmequelle, z.B. eine Wärmelampe besitzt. Man sollte auch ein Thermometer anbringen, um die Temperatur zu beobachten, die mindestens 15-20°C betragen sollte, vor allem wenn die Tiere noch nicht lange draußen gehalten werden, also noch an mehr Wärme gewöhnt sind. Gleichzeitig muss im Sommer darauf geachtet werden, dass die Temperatur nicht zu hoch wird - Manche Meeris bekommen schon ab 25°C Schwierigkeiten, andere können dagegen noch mit über 30°C umgehen.

 

 

Meerschweinchen brauchen regelmäßigen Freilauf, optimalerweise im Garten in einem Außengehege. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass der Rasen ungedüngt ist, die Temperatur nicht zu niedrig oder zu hoch ist (~13-28°C), da beides für die Kleinen schwer verträglich ist. Auch hier muss bedacht werden, dass die verschiedenen Tiere verschieden auf die hohen oder niedrigen Temperaturen reagieren; beispielsweise bekommen manche Meerschweinchen noch bei 15°C Bodentemperatur Blasenentzündungen, während die meisten bei 15°C den ganzen Tag im Garten bleiben können. Man muss auch darauf achten, dass keine "Raubtiere", wie Katzen, Füchse oder Marder Zugang zu den Meerschweinchen haben. Daher sollten sie nicht im Dunkeln und nur durch ein Netz geschützt oder unter Beaufsichtigung in den Garten gelassen werden.

 

 

 

Lebenserwartung von Meerschweinchen

 

 

 

Meerschweinchen erreichen sehr unterschiedliche Alter. Es kommt dabei hauptsächlich auf ein gesundes, stressfreies Leben an, aber natürlich auch auf die Gene und andere biologische Merkmale. Grundsätzlich werden Meerschweinchen bei guter Haltung fünf bis zehn Jahre alt, das älteste wurde aber fast 15 Jahre alt, wodurch man sieht, dass ein "altes" Meerschweinchen mit fünf Jahren immernoch ein sehr langes Leben vor sich haben kann. Andererseits kommt es, wie bei allen anderen Tieren auch vor, dass das Meerschweinchen wegen einer Krankheit, wie z.B. Krebs, mit einem sehr niedrigen Alter stirbt. Dieses Risiko kann durch gesunde Ernährung sowie möglichst wenig Stress gemindert werden.

 

 

 

Neue Meerschweinchen

 

 

Meeris sind unabhängig vom Alter in einem neuen Zuhause anfangs immer sehr ängstlich. Man sollte ihnen erst einmal einige Tage Zeit geben, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, bevor man sie mit sich selbst vertraut macht.

 

Wenn es so weit ist, wäre es nicht gut, sich die Kleinen einfach zu schnappen und zu kuscheln. Erst einmal müssen sie sich an den Geruch des Herrchens oder des Frauchens gewöhnen, was am Besten beim Füttern geht. Man nimmt also zum Beispiel eine Gurke und lässt sie das Meerschweinchen selbst aus der Hand holen, wobei man ruhig und geduldig sein sollte. Nach ein paar Tagen wird das Meerschweinchen etwas weniger scheu, dafür aber neugieriger. Dann kann man es allmählich wagen, das Tier auf den Arm zu nehmen, zu streicheln und zu kraulen. Es kann allerdings passieren, dass man am Anfang nach einigen Minuten vom Meeri vollgepinkelt wird, da es erst mit der Zeit lernt, seine Blase beim Herrchen unter Kontrolle zu haben.

 

Generell sollte man sich in Anwesenheit der Meerschweinchen ruhig verhalten, da es sehr stressanfällige Tiere sind. Viel Stress kann zu Krankheiten und zu einem früheren Tod führen.

 

 

 

Die Anschaffung von neuen Meerschweinchen

 

 

Zu Kaufen gibt es Meerschweinchen in diversen Baumärkten, Zoohandlungen, bei verschiedenen Züchtern, bei privaten Anbietern und selbstverständlich im Tierheim.

 

Von wo man seine kleinen Nager holt, ist letztendlich die eigene Entscheidung, meistens wird aber von Baumärkten mit „Billigmeerschweinchen“ abgeraten. Ich persönlich hatte meine ersten Meerschweinchen als kleines Kind im OBI gekauft und sie sind trotzdem gesund gewesen und haben lange gelebt. Moralisch am wertvollsten ist es natürlich, die Tiere aus dem Tierheim zu holen, da man sowohl dem Tierheim als auch vor allem den Meerschweinchen selbst einen riesen Gefallen damit tut. Oft werden sie aber auch von privaten Anbietern auf online-Tiermärkten, wie Quoka.de oder Tierwelt.de angeboten.

Abschließend noch zum Preis: Dieser ist je nach Meerschweinchenanbieter, -Rasse, -Alter und -Geschlecht sehr unterschiedlich. Privat gibt es sie teilweise für zehn Euro, dafür in Zoohandlungen und von Züchtern manchmal für über 50 Euro. Generell sind Weibchen meistens teurer als Männchen, außer diese sind kastriert - und ältere Meerschweinchen oft günstiger als jüngere. Der Rest hängt hauptsächlich von der Rasse und dem Anbieter ab.

 

 

Mutter beim Säugen
Mutter beim Säugen

Nachwuchs

 

Das Weibchen ist nach der Befruchtung ca. drei Monate lang schwanger. Meist sieht man bereits nach wenigen Wochen den immer größer werdenden Bauch. Während der Schwangerschaft kann es passieren, dass das Weibchen kahle Stellen bekommt, in diesem Fall fehlen ihm Vitamine, welche durch zusätzliches Füttern zugeführt werden müssen.

Der Wurf kann zwischen einem und sechs Meerschweinchen umfassen, meistens sind es ca. drei bis vier. Die Jungtiere sind schon behaart und können laufen, haben auch schon die Augen offen. Von der Mutter getrennt werden sollten sie nicht vor dem Alter von sieben Wochen, da sie in dieser Zeit noch stark auf die Muttermilch angewiesen sind.

Wichtig ist noch, dass die Mutter bei der Geburt ihrer Kinder zwischen einem halben und einem ganzen Jahr alt ist, wenn es sich um ihren ersten Wurf handelt. Ansonsten ist ihr Becken möglicherweise nicht mehr dehnbar genug, sodass sie sich und ihre Jungen bei der Geburt schwer verletzen könnte.

 

Bei Fragen zum Nachwuchs, der Haltung oder Ernährung der kleinen Nager kannst du mich gerne unter Kontakt anschreiben!

Außerdem kann man sich hier Meerschweinchenvideos anschauen, um ein besseres Bild von den süßen Tieren zu bekommen.

Ich verkaufe und züchte mittlerweile keine Tiere mehr!

Ich stehe trotzdem jederzeit für Hilfe und Informationen zur Verfügung.

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