Riesentausendfüßler

 

Archispirostreptus gigas sind sehr pflegeleicht, benötigen kaum Aufmerksamkeit des Herrchens, nehmen große Rücksicht auf den Geldbeutel und gehören vor allem zu den coolsten Haustieren, die man sich vorstellen kann.

 

 

 

Wovon ernähren sie sich?

 

 

 

Die Riesentausendfüßler sind sehr leicht zu ernähren. Sie futtern hauptsächlich altes Laub und trockenes, zerfallendes altes Holz. Beides lässt sich in Zoohandlungen, bei Züchtern und auch im Internet beschaffen, am einfachsten und billigsten ist es jedoch im nächsten Wäldchen. Einfach etwas Laub und modriges, weiches Holz, sodass man es zwischen den Fingern zerbröseln kann, einsammeln und schon sind sie zufrieden. (Das Holz sollte möglichst trocken sein und nicht schimmeln!)

 

Ansonsten benötigen sie noch Kalk, hauptsächlich für das Außenskelett, welches als Sepiaschalen beigelegt oder auch in zerriebener Form unter die Terrarienerde gemischt werden kann. Beides lässt sich ebenfalls im Internet, bei einigen Züchtern und in Zoogeschäften für wenig Geld beschaffen.

 

Hin und wieder sollte auch eine Scheibe Gurke, etwas Salat oder ähnliches als Leckerlie und kleine Vitaminzugabe angeboten werden, was die Tausendfüßler dann auch mit Freude verputzen.

 

Zum Trinken sollte nur Wasser verwendet werden, welches in Trinkschalen gefüllt werden kann, wobei diese aber recht flach oder mit Ästen und Steinen versehen sein sollten, um sicherzugehen, dass keine Tiere darin ertrinken. Die nötige Feuchtigkeit kann aber auch durch tägliches besprühen beigeführt werden, wobei die Tausendfüßler dann die Tropfen von den Blättern und der Einrichtung trinken.

 

Also zusammengefasst: Sie brauchen Laub, morsches Holz, Wasser und hin und wieder etwas Frisches an Nahrung, mehr nicht.

 

 

 

Die Haltung und Einrichtung

 

 

 

Die Riesentausendfüßler sollten in einem Terrarium oder ehemaligem Aquarium gehalten werden. Bei Aquarien sollte man für einen gut Luft durchlässigen Deckel sorgen, der aber ausbruchsicher ist, da die Tausendfüßler sonst auch am Silikon in den Ecken hochkrabbeln und schließlich abhauen könnten.

 

Man kann keine genaue Mindestgröße für die Gehege festlegen, es sollte aber genügend Platz, vor allem am Boden zur Verfügung stehen. Da ausgewachsene Riesentausendfüßler um die 30cm lang werden sollte die Bodenfläche meiner Meinung nach allerdings mindestens 50x80cm groß sein, optimalerweise natürlich größer.

 

Der Boden sollte mit zehn bis 15cm hoher Erde bedeckt sein, welche auf keinem Fall gedüngt sein darf. Am besten ist einfache Walderde, die man allerdings besser kaufen sollte, statt sie selbst aus dem Wald zu holen, da sich in dieser Erde viele Tierchen befinden welche unter Umständen beim Halter bzw. dem Tausendfüßler für Schwierigkeiten sorgen könnten. Mit in die Erde sollte dann das alte Laub, das morsche Holz und Kalk als Nahrung gemischt werden.

 

Als Einrichtung können Zweige und Steine verwendet werden, auch ungiftige Pflanzen bieten sich an. Es sollten aber keine Pflanzen sein, die besonders viel Wasser brauchen, da die Terrarienerde nur feucht und nicht nass sein darf.

 

Außerdem sollte sich das Terrarium an einem hellen Platz befinden, eine (Wärme-)Lampe oder Heizmatte sind aber nicht unbedingt nötig. Doch die Temperatur sollte nie unter 15°C sinken und ansonsten Zimmertemperatur sein, deshalb sind Riesentausendfüßler in Deutschland nicht für Außenhaltung geeignet.

 

 

 

Die Lebenserwartung

 

 

 

Archispirostreptus gigas sind, verglichen mit Insekten und anderen Wirbellosen, recht einfach zu halten und haben daher auch keine besonders hohen Ansprüche. Da man diese Ansprüche leicht erfüllen kann, ist es einfach den Tieren ein langes, schönes Leben zu ermöglichen. Somit erreichen viele Riesentausendfüßler in privater Haltung ein Alter von ca. acht bis zehn Jahren, manchmal auch mehr.

 

 

 

Anschaffung von neuen Riesentausendfüßlern

 

 

 

Sie sind in Geschäften deutlich seltener vertreten, als viele andere, „gewöhnlichere“ Haustiere. Man kann sie aber problemlos bei verschiedenen Züchtern, wie auch bei mir kaufen. Im Internet sind aber auch private Anbieter zu finden, beispielsweise auf online Tiermärkten, wie Quoka.de oder Tierwelt.de. Selbstverständlich gibt es sie aber auch in Zoohandlungen, meist aber nur in den größeren.

 

Der Preis hängt letztendlich natürlich vom Laden, bzw. dem Anbieter ab, meistens kosten ausgewachsene archispirostreptus gigas aber zwischen zehn und 20 Euro und die jüngeren teilweise nur fünf Euro.

 

 

 

 

Bei der Paarung
Bei der Paarung

Der Nachwuchs und die Zucht

 

 

 

Das Züchten ist keine große Kunst, solange die genannten Bedingungen wie Nahrung und Temperatur zutreffen. Logischerweise funktioniert die Nachwuchsproduktion aber nur mit zwei geschlechtsreifen und natürlich verschiedengeschlechtlichen Elterntieren, also wie üblich mindestens einem Weibchen und einem Männchen.

 

Die Eier werden in der Regel unter der Erde abgelegt, wo auch die Larven schlüpfen und fürs erste leben. Besonderes Futter benötigen die Larven aber nicht, da sie sich nahezu ausschließlich von den ausgeschiedenen zersetzten Pflanzenresten der Elterntiere ernähren.

 

 

Wenn du noch Fragen zu Riesentausendfüßlern hast, kannst du dich unter Kontakt gerne an mich wenden.

Ich verkaufe und züchte mittlerweile keine Tiere mehr!

Ich stehe trotzdem jederzeit für Hilfe und Informationen zur Verfügung.

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